report-D | 23. Juni 2021

Düsseldorf: fiftyfifty präsentiert Sonderedition des Radschlägers

Radschläger in Sonderedition

Der Düsseldorfer Radschläger steht im traditionellen Becker-Design auf dem Kopf. Ein Sinnbild für die Obdachlosen, wie fiftyfifty-Geschäftsführer Hubert Ostendorf, bei der Präsentation der kleinen Schmuckstücke ausführt. Denn das Straßenmagazin und die Streetworker haben das Ziel, dass die Obdachlosen ihr Leben wieder in den Griff bekommen und wieder auf eigenen Füßen stehen. Ostendorf freute sich sehr über die Unterstützung von Heike Kappes, Erbin Friedrich Beckers und erste Vorsitzende des Friedrich Becker e.V.. Sie überlässt fiftyfifty die Nutzungsrechte des Radschlägers, den Becker 1960 kreierte.

5.000 Exemplare des Radschlägers werden in einer Sonderedition als 3 Zentimeter großer, silberfarbener Anstecker produziert. Ab Mitte Juli sind die Pins dann bei den fiftyfifty-Verkäufer*innen für fünf Euro zu kaufen. 2,50 Euro behält der/die jeweilige Verkäufer*in für sich. Für die Straßenverkäufer*innen, die während der Corona-Pandemie sehr wenig einnehmen konnten, ein willkommenes Zubrot.

Oberbürgermeister ist Schirmherr

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat die Schirmherrschaft für die Radschläger-Anstecker übernommen. „Für viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ist der Radschläger ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt – und sympathisch noch dazu. Daher freue ich mich, dass fiftyfifty die Möglichkeit hat, eine limitierte Sonderedition des Ansteckers zu verkaufen. Ich bin mir sicher, er wird reißenden Absatz finden. Und der ist auch nötig. Denn die Straßenverkäuferinnen und –verkäufer hatten ganz besonders unter der Pandemie, in der sie zudem kaum Zeitungen verkaufen konnten, zu leiden,“ führte das Stadtoberhaupt aus. Außerdem hatte Keller noch eine große Überraschung für fiftyfifty: Die Stadt Düsseldorf übernimmt die Kosten für die ersten 1.000 Exemplare der insgesamt 5000 Anstecker. „Eine ganz tolle Geste - und Überraschung! Wir freuen uns sehr darüber. Ganz herzlichen Dank!“, erklärte fiftyfifty-Geschäftsführer Hubert Ostendorf.

Straßenmagazin fiftyfifty

Für die Macher des Straßenmagazins fiftyfifty wird es immer schwerer den Kauf der Zeitungen für die Düsseldorfer*innen interessant zu machen. Das ist wichtig für die fast 400 Obdachlosen, die durch den Verkauf von fiftyfifty Geld verdienen. Wie der Name schon sagt, dürfen sie die Hälfte des Verkauferlöses für sich behalten. Doch die Auflagezahlen sinken, damit die Verdienstmöglichkeiten für die Obdachlosen und gefährden das ganze Projekt. Deshalb bemüht sich das fiftyfifty-Team neben der monatlich erscheinenden Zeitung immer attraktive weitere Produkte zu finden, die neben den Zeitungen verkauft werden können. Durch die Nutzungsrechte am Becker-Radschläger gibt es nun den schönen Pin, der gewiss viele Liebhaber finden wird. Und Heike Kappes verriet bereits die nächste Projektidee: 50 Zentimeter große Holz-Radschläger sollen im September für fiftyfifty auf den Markt kommen.