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Düsseldorf Express | 25. September 2019

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Unglaublich: Stadt Düsseldorf vertreibt Obdachlose mit „Wackerstein-Trick“

Man sieht nur noch letzte Reste der Obdachlosen-Lager

Nach EXPRESS-Informationen wurden vor gut einer Woche große Wackersteine unter der Auffahrt abgeladen. Ein Campieren ist dadurch dort jetzt nicht mehr möglich. Man sieht noch letzte Überreste von Obdachlosen-Lagern, die Menschen sind weg.

Stadt Düsseldorf gibt „Wackerstein-Trick“ zu

Dass der „Wackerstein-Trick“ eine Idee der Stadt ist, gibt diese auch zu: „Das Lager an der Rheinkniebrücke wurde nach vorhergehenden Hinweisen auf vorliegende Verstöße und auf alternative Unterbringungsmöglichkeiten geräumt“, erläutert ein Sprecher der Stadt.

„Um einerseits der Beschwerdelage Rechnung zu tragen, andererseits erneute Lagerstätten im Einzugsbereich des Apollo-Varieté und der Staatskanzlei weitestgehend einzuschränken, hat sich die Verwaltung dazu entschieden, den Bereich unter der Brücke mit sogenannten »Findlingen« zu bestücken.“

Rückblende: Anfang September räumten Wohnungslose bereits ihr Camp im Ratinger Tor am Hofgarten. Streetworker hatten damals erfahren, dass die Stadt eine Räumung plane. Die Obdachlosen kamen dem zuvor und verschwanden.

Neue Kehrtwende in der Obdachlosenpolitik

Damit scheint es bei der städtischen Obdachlosenpolitik wieder eine Kehrtwende zur Repression und Vertreibung zu geben. Noch im Frühjahr hatte sich die Stadt unter öffentlichem Druck zu einem neuen Projekt entschlossen und Obdachlose, die vom NRW-Forum aus ihrem Camp an dem Museum geschmissen werden sollten, in einem Haus in Hamm untergebracht. Ein voller Erfolg: Einige der Ex-Obdachlosen haben sogar schon wieder Arbeit, wollen in normale Wohnungen umziehen.

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Erst vertrieben, wenig später tot: Der obdachlose Daniel Holtz (36).

Foto: fiftyfifty

Wie hart das Leben auf der Straße ist, zeigt das Beispiel von Daniel Holtz. Er gehörte zu den Obdachlosen, die am Ratinger Tor lebten, dann weg mussten. „Er hat das Ratinger Tor an einem Donnerstag verlassen. Am Sonntag darauf hat man ihn tot in seinem Zelt am Paradiesstrand gefunden“, berichtet Streetworker Oliver Ongaro von der Obdachlosenhilfsorganisation „fiftyfifty“. „Ich bin fassungslos und beschämt, wie die Stadt jetzt unter der Rheinkniebrücke vorgegangen ist. Ich hatte gedacht, diese Zeiten seien in Düsseldorf vorbei.“