Obdachlosenmagazin "fiftyfifty" braucht Käufer statt Spender
Das Düsseldorfer Straßenmagazin "fiftyfifty" ruft Unterstützer dazu auf, den obdachlosen Verkäufern die Zeitschrift abzukaufen und nicht nur Geld zu spenden. "Die gutgemeint zugesteckten Münzen verkehren den ursprünglichen Sinn von 'fiftyfifty' - nämlich aus Bettlern Zeitungsverkäufer zu machen - ins Gegenteil", beklagte der Geschäftsführer Hubert Ostendorf am Sonntagabend in Düsseldorf. Zudem habe diese Praxis dazu geführt, dass die Auflage von "fiftyfifty" auf 25.000 gesunken sei.
Magazin finanziert sich durch eigene Einnahmen
"Für uns als gemeinnützigen Verein ist dieses (Nicht-)Kaufverhalten verheerend", erklärte Ostendorf weiter. Es sei immer schwieriger, kostendeckend zu wirtschaften. Sollte die Auflage weiter sinken, sei man gezwungen, den Verkaufspreis zu erhöhen oder Spenden für die Produktion von "fiftyfifty" zu verwenden. Bisher finanziert sich das Magazin nach Angaben des Vereins ausschließlich durch die eigenen Einnahmen. Spenden an "fiftyfifty" fließen in das Streetwork, Projekte wie "Underdog" und den "Gutenachtbus" oder den Kauf von Wohnungen für Obdachlose.
"fiftyfifty" ist eine gemeinnützige Organisation in Düsseldorf, die ein gleichnamiges Magazin veröffentlicht, das von Obdachlosen verkauft wird. Der Erlös geht zur Hälfte an die Verkäufer. (epd)