Fiftyfifty will enger mit der Stadt kooperieren
(sg) Nachdem die Stadtverwaltung gestern mit Blick auf den bevorstehenden Winter die Hilfsangebote für Wohnungslose vorgstellt hat, meldet sich nun auch die spendenfinanzierte Obdachlosenorganisation Fiftyfifty zu Wort und weist auf Angebote hin. Die Organisation hat aus den Erlösen der eigenen Galerie und aus Spenden mehrere Wohnungen gekauft, in denen Obdachlose auch für längere Zeit untergebracht werden. Eine dieser fünf Wohnungen ist als akute Notunterkunft eingerichtet.
Fiftyfifty-Geschäftsführer Hubert Ostendorf hat für das neue Jahr einen Termin mit OB Thomas Geisel vereinbart, will dann im Rathaus über eine engere Zusammenarbeit mit der Stadt sprechen. "Es geht darum, unsere Hilfsmaßnahmen sinnvoll zu bündlen und bekannt zu machen", so Ostendorf. Gemeinsam mit der franziskanischen Initative vision-teilen betreibt Fiftyfifty neben den Notunterkünfeten auch den "Gute Nacht Bus", der als mobiles Sprech-und Esszimmer für Obdachlose unterwegs ist.
Das Fiftyfifty-Notquartier ist insofern besonders, als dort auch Paare und Obdachlose mit Hunden unterkommen können. Gerade für letztere gibt es kaum Notschlafstellen", sagt Ostendorf. Deshalb Deshalb versucht der Verein, vor dem Winter Obdachlose, die Unterkünfte meiden, zumindest mit warmen Schlafsäcken zu versorgen. "Wir haben einen Großhändler gefunden, der uns für 150 Thermo-Schlafsäcke einen sehr guten Preis macht"; sagt Ostendorf. Doch auch die 30 Euro pro Schlafsack müssten bezahlt werden, dafür bittet der zu Fiftyfifty gehörende Asphalt e.V. um Spenden. (Asphalt e.V., Stichwort: Schlafsack, Postbank Essen; BIC: PBNKDEFF, IBAN: DE 3536010043 05396614 31) Auch Sachpenden nimmt der Verein an, allerdings keine einfachen Stepp-Schlafsäcke. "Auch in denen kann man bei nächtlichen Minusgraden erfrieren", sagt Ostendorf.