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Rheinische Post | 12. Juni 2013

Studenten entwerfen "fiftyfifty"-Magazin

In einem Seminar über Soziales Design haben die Studenten Ideen für das Straßenmagazin entwickelt.

Viktoria Merkulova braucht keine dramatischen Bilder zum Aufrütteln, sondern nur ein Zitat aus der Bibel. Im aktuellen Obdachlosen-Magazin "fiftyfifty" sieht man die Design-Studentin mit einem Schild, auf dem steht: "Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge." Mit den Versen aus dem Lukas-Evangelium stellt die FH-Studentin die Geburt Jesu aus einem neuen Blickwinkel dar, präsentiert sie als eine "Ur-Szene der Obdachlosigkeit". Kreative Ideen zu entwickeln, um das Thema Obdachlosigkeit neu und auch überraschend darzustellen und für gute Taten - sprich, Hilfen für Menschen in Not - zu werben: Das sind die Leitgedanken im Seminar "Macht Sinn" an der Fachhochschule Düsseldorf. Unter Leitung von Professor Wilfried Korfmacher haben Viktoria Merkulova und ihre Kommilitonen in dem Seminar über Soziales Design Kommunikationskonzepte entworfen, die jetzt in einer Sonderbeilage der aktuellen "fiftyfifty"- Ausgabe präsentiert werden. Dort zeigen die Design-Studenten zum Beispiel mehrere Straßenverkäufer. So auch Monique Dumrese: Sie stellt Christoph vor, mit einem Foto und ein paar Zeilen über sein Leben. "Innerhalb eines Monats verlor er seine Arbeit, seine Ehe ging in die Brüche und er wurde zuckerkrank. Seine neue Wohnung ist nicht viel größer als die Kabine seines alten Trucks", steht unter dem Bild vom Straßenverkäufer, der mit dem Rücken zur Wand steht. In seiner Hand hält Christoph das Schild mit den mahnenden Worten: "Seid nicht obachtlos." Die Kooperation zwischen der Fachhochschule und "fiftyfifty" hat Tradition und ist auch preisgekrönt, sagt Hubert Ostendorf von fiftyfifty: So wurde eine Kampagne schon mal mit dem "reddot", dem international begehrten Design-Preis, ausgezeichnet. Viktoria Merkulovas Arbeit mit den Bibel-Versen in weißen Buchstaben auf goldenem Hintergrund: Das sei "radikal und banal", lobt Korfmacher seine Studentin. Auf den Gedanken, die Bibel zu zitieren, kam die Studentin, weil sie ursprünglich eine Idee für die Weihnachts-Ausgabe entwickeln sollte: Als sie im Neuen Testament die Verse über die Geburt Jesu las, wusste sie, dass die bekannte Szene ein eigenes Motiv für so verschiedene Themen wie Obdachlosigkeit, Hilfsbedürftigkeit und Wunder sein könnte.