WIE BRUDER MATTHÄUS UND CO. HELFEN Franziskus: Auch für uns ein Vorbild
Franz von Assisi. Das Vorbild des neuen Papstes Franziskus. Auch bei uns in Düsseldorf weht der Geist des Bettelmönches, auf den sich das neue Oberhaupt der Kirche beruft.
Franziskanerbruder Peter Amendt (68) aus Düsseldorf freut sich: „Wirklich toll, dass sich der Papst »Franziskus« nennt. Das ist ja gleich ein Programm!“
Das reiche Düsseldorf und die armen Menschen. „Es gibt hier zum Beispiel 1500 bis 2000 Obdachlose“, sagt Bruder Matthäus (69), stadtbekannter und oft ausgezeichneter Vorkämpfer der Ordensgemeinschaft der Heiligen Brüder des Franziskus am Rather Broich.
Bruder Peter ergänzt: „Gerade weil’s in Düsseldorf so viele materielle Möglichkeiten gibt, geraten Arme leicht aus dem Blick. Unsere Aufgabe ist zu zeigen: Diese Menschen sind da!“
Die Rather Gemeinschaft betreibt etwa ein Altenheim, Wohnheime für 2000 Obdachlose, Notunterkünfte für weitere 90 Obdachlose. Bruder Matthäus, der im reichen Oberkassel groß wurde, heute privat nicht mal ein Bankkonto besitzt und von Taschengeld lebt: „Hier sind alle willkommen. Egal, mit welchen Problemen.“
Menschen wie Jens (42), der seit drei Jahren hier lebt. Er erzählt: „Ich trank zu viel, nahm Drogen, war am Ende ganz unten, ohne Job und ohne Wohnung. Hier hilft man mir. Bruder Matthäus schaut immer vorbei. Ich habe mich echt für ihn gefreut, dass sich der neue Papst »Franziskus« nennt.“
In der Immermannstraße gibt’s noch (weil bald ein Umzug zur Gemeinde Mariä Empfängnis Oststraße ansteht) Armenspeisung, seelsorgerischen Beistand. Gemeinsam mit „fifty fifty“ wird der Gutenachtbus betrieben.
Die Arbeit für beide Ordensgemeinschaften ist hart – aber dankbar. Bruder Matthäus: „Hier kommen Menschen wieder auf die Beine. Und die Düsseldorfer erkennen das an. Es wird nicht mehr so viel weggesehen wie früher.“
Bruder Peter: „Und das jetzt der Papst Franziskus heißt, wird uns Franziskaner bekannter machen.“