Kündigung für fiftyfifty ist nötig
Die Franziskaner geben ihr Kloster an der Oststraße in einiger Zeit auf, werden ein neues Zuhause in der benachbarten Marienkirche bekommen. Ein Termin dafür steht allerdings noch nicht fest. „Wegen des Umzugs können wir Gruppen und Gesprächsrunden unsere Räume nicht mehr zur Verfügung stellen. Sie müssen sich leider andere Treffpunkte suchen. Das gilt auch für die Treffen von fifty-fifty“, sagte der Vorsteher des Düsseldorfer Klosters, Guardian Pater Athanasius, und begründet damit die Kündigung.
Eine Kritik an der für fifty-fifty überraschend kurzfristigen Kündigung lässt der Guardian nicht gelten: „Es muss eben einmal ein Schnitt gemacht werden, der ist immer unangenehm.“
Fragen nach Gewährung einer Übergangszeit, in der fifty-fifty in Ruhe nach anderen Räumen suchen kann, lässt Pater Athanasius unbeantwortet ebenso wie den Umstand, dass es offensichtlich keine mündliche Klärung des Problems vorab gegeben hat. Diese Fragen berührten die Kommunikation zwischen den einzelnen Initiativen, die Obdachlosen und Armen helfen. „Und Kommunikationsformen sind kein Thema für eine öffentliche Diskussion“, sagte Athanasius. Es sei allerdings schade, wenn Gruppen mit gleichen Zielen und Aufgaben sich auf unterschiedliche Weise und ohne Abstimmung äußern würden.
Die Auseinandersetzung um die Nutzung der Räume sei nicht gut für den Ruf der Kirche in der Stadt, sagt Stadtdechant Rolf Steinhäuser auf Anfrage unserer Zeitung. Er plädiert dafür, „dass alle Beteiligten Gespräche aufnehmen, um der Sache der Armen wegen“. Nur gemeinsam könne eine Perspektive entwickelt werden, wie den Obdachlosen und Armen in der Innenstadt auch nach Schließung des Franziskanerklosters geholfen werden könne.