Obdachlosenzeitung verliert drastisch Leser
Das Obdachlosenmazahin "Fiftyfifty" in Düsseldorf verzeichnet massive Absatzprobleme. Die Auflage sei von 55 000 Exemplaren pro Monat im Jahr 2011 aktuell nur noch rund 40 000 gesunken, teilte Mitbegründer Hubert Ostendorf am Wochenende mit. Als mögliche Ursachen für den drastischen Rückgang der verkauften Zeitungen vermuten die Macher unter anderem, dass viele Menschen lediglich den Verkäufern ein paar Euros zusteckten, ohne die Straßenzeitung mitzunehmen. Möglicherweise seien die Absatzprobleme auch darauf zurückzuführen, dass es manche Zeitgenossen "satthaben, mit Drogenkranken, Bettlern, Alkoholabhängigen und Armutsmigranten aus Osteuropa konfrontiert zu werden", sagte Franziskanerbruder Matthäus Werner.
Um größere Spenden für konkrete Bauprojekte verwenden zu können, wird der Erlös aus dem Verkauf komplett in das Blatt investiert. "Allerings bleiben von dem Verkaufspreis von 1,80 Euro nach Abzug von Druckkosten und Steuern nur 70 Cent übrig", sagte Fifty-Fifty-Mitgründer Hubert Ostendorf.