Kurzmeldungen
Neue Kampagne für fiftyfifty
Ist das fiftyfifty-Magazin zu teuer. Eine neue Kampagne der Agentur www.d-a-n-k-e.com setzt den Preis der Zeitung von 2,80 Euro, wovon die Obdachlosen die Hälfte zur Linderung ihrer Not behalten dürfen, ins Verhältnis. Ins Verhältnis zu anderen Dingen, die wir uns im Alltag zumeist ohne nachzudenken gerne leisten: ein Eis, einen Latte, eine Bratwurst, ein Busticket. All dies ist teurer als 2,80 Euro. Die meisten Straßenzeitungen in anderen Städten kosten auch mehr als die fiftyfifty. Heike Hassel, die die Kampagne für Plakatwände und Social Media zusammen mit ihrem Mitarbeiter Alexander Fröhlich konzipiert hat, sagt: „Wir wollen, dass fiftyfifty wieder vermehrt gekauft wird.“ Wie berichtet, geht die Auflage seit Jahren kontinuierlich zurück. Derzeit werden pro Monat 15- bis 20.000 Zeitungen auf der Straße abgesetzt. Jedes verkaufte Heft aber bedeutet: konkrete Hilfe für einen bedürftigen Obdachlosen, ein Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten, ein gutes Leseerlebnis und Aufklärung durch engagierte Texte. Jeden Monat werden durch den Verkauf von fiftyfifty etwa 25.000 Euro unbürokratisch umverteilt. Weshalb die Kampagne mit den Worten „fiftyfifty kaufen und helfen“ abbindet. Wie fiftyfifty-Chef Hubert Ostendorf außerdem erklärt, bedeutet dies aber noch mehr: „fiftyfifty ist der Anfang einer Reihe von Projekten wie etwa Underdog für die Hunde der Obdachlosen und Housing First. Ohne fiftyfifty ist alles nichts.“
Herzensdienste für Kinder bei fiftyfifty
Die Stiftung „Herzensdienste“ unterstützt unser Projekt „eastwest“, bei dem wir Armutsmigrant*innen aus Osteuropa beraten und auf ihre Hilfebedarfe eingehen. Oft kommen bitterarme Familien aus Rumänien, Bulgarien, Polen …, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, in unsere Sprechstunde. Wir helfen bei der Wohnungssuche, bei der Vermittlung in Arbeit, bei der Einschulung der Kinder, bei Anträgen … und leisten so einen Beitrag zum sozialen Frieden. Wir danken den Herzensdiensten sehr herzlich. (Übrigens: Für Menschen aus dem EU-Ausland gibt es in Deutschland nur Leistungen, wenn sie arbeiten oder eine langfristige Arbeit verlieren.)
(Foto: ff)
Schüler*innen gestalten für fiftyfifty
Die Lore Lorentz Schule in Düsseldorf und fiftyfifty kooperieren seit Jahren. Die Schüler*innen haben früher Postkarten zum Thema Obdachlosigkeit layoutet. Nun sind es Memes oder Kurzfilme. Die jungen Menschen möchten damit dazu beitragen, dass fiftyfifty sich wieder besser verkauft. (Motto: Nicht nur Almosen geben, sonst geht die Auflage in den Keller und wir müssen die Zeitung einstellen.) Alle Motive auf unserer Facebookseite.
Ein Motiv der 15-jährigen Johanna aus einem Workshop der Lore Lorentz Schule für fiftyfifty.