Echo: Leserbriefe
„Kriegsgeil“?
In seinem Leserbrief (Ausgabe 7-2025) lobt Dr. Resch die Artikel, die zum Thema Frieden in fiftyfifty erschienen sind. Ich kann mich gut in den Wunsch hineinversetzen, Frieden mit den Mitteln der Diplomatie zu erreichen. Herr Putin zeigt aber permanent, dass Ihn Diplomatieversuche kalt lassen, und lässt die ukrainische Zivilbevölkerung weiter mit viel Eifer bombardieren. Es gibt deshalb auch Menschen, die die Meinung haben, dass dem menschen- und völkerrechtsverachtenden Imperialismus eines Herrn Putin nur mit Stärke begegnen kann, um nicht selber zum Opfer zu werden. Laut Tagesthemen vom 03.07.25 sind inzwischen 62% der Bundesbürger der Meinung, dass in dieser Situation eine Aufrüstung der Bundeswehr (leider) unvermeidlich ist.
Menschen, die nicht die von fiftyfifty oder Dr. Resch vertretenen Ansichten haben, werden von ihm als „kriegsgeil“ bezeichnet. Diese Titulierung hat mich verletzt. Beleidigungen sind keine Argumente. Das ist ein Stil mit Andersdenkenden umzugehen, den wir regelmäßig bei Herrn Trump erleben und der mich abstößt. Über die unkommentierte Veröffentlichung dieses Leserbriefes bin ich von fiftyfifty enttäuscht, weil ich die Sensibilität, die Sie bei anderen Themen an den Tag legen, hier völlig vermisse.
Helmut Begall
Anm. der Redaktion: Wie andere Zeitungen auch kommentiert fiftyfifty Leserbriefe in der Regel nicht.
Demokratie-Projekte unter Druck
Lieber Herr Cless, Ihre Glosse (Ausgabe 6-2025) gefällt mir. Beim Thema Kultur bin ich voll bei Ihnen. Noch verstörender finde ich übrigens die Kürzungen der Gelder für zivilgesellschaftliche Projekte und Demokratie-Initiativen insbesondere in Ostdeutschland. Da bekommt man den Eindruck, die einen hielten Demokratie eher für eine Art Luxus und die anderen für ein feindliches linkes Projekt.
Frank Mergenthal