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Syrerin leitet Hilfsprojekt - Straßenmagazin - Magazin - fiftyfifty
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Lama hat einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften. Dieser wurde in Deutschland auch anerkannt. Sie ist hier, um ein Hilfsprojekt für Syrien zu leiten. (Foto: privat)

Syrerin leitet Hilfsprojekt

Spenden für Syrien: hoffnung-amal.de

zu gast

Lama Skaf arbeitet bei fiftyfifty und STAY!

Lama Skaf hat aufwühlende Tage hinter sich. Die 31-Jährige aus Syrien befindet sich seit nicht allzu langer Zeit in Düsseldorf. Zuvor erlebte sie den Anfang vom Ende des Assad-Regimes hautnah mit. Am 30. November, der Tag, an dem islamistische Rebellen die Stadt Aleppo eroberten, traf sie in der NRW-Landeshauptstadt ein. Seit dem 1. Dezember ist die Syrerin Praktikantin bei der Düsseldorfer Initiative STAY! und dem Straßenmagazin fiftyfifty. Bei den beiden Vereinen soll sie nun mindestens ein Jahr lang Erfahrungen im Bereich Sozialmanagement sammeln. Außerdem übernimmt sie die Leitung des Hilfsprojektes „Hoffnung-Amal“, bei dem soziale Projekte in den christlichen Gemeinden Mar Richa und Dahr Safra an der syrischen Mittelmeerküste unterstützt werden sollen. „Amal“ bedeutet auf Arabisch Hoffnung, „daher der Name“, erklärt Oliver Ongaro von STAY! und fiftyfifty.

Reise wurde zur Odysee
Die Reise nach Düsseldorf entpuppte sich für Lama zu einer wahren Odysee. Weil von Syrien kein Flieger Richtung Rheinmetropole ging, musste sie nach Beirut in den Libanon. Auch dort ist die Lage nach den kriegerischen Auseinandersetzungen mit Israel angespannt. Die Situation in Syrien ist unübersichtlich. Die Ereignisse in dem vom Bürgerkrieg geplagten Land überschlagen sich. Deswegen startete Lama zunächst eine Reise ins Ungewisse: „Die Route war gefährlich, auch weil man zunächst nicht wusste, welche Gruppen in Syrien gerade vorrücken“, berichtet sie. Um nach Beirut zu kommen, musste sie einen „großen Umweg durch das ganze Land machen. Am Ende bin ich über Damaskus nach Libanon weitergereist.“ Doch auch der Grenzübergang sei gefährlich gewesen, schildert Lama Skaf. „Einen Tag, bevor ich über die Grenze nach Libanon weitergereist bin, hat die israelische Armee die Grenzen bombardiert. Alles dort sah schrecklich aus.“ Insgesamt fünf Stunden habe es von Damaskus gedauert, bis sie in der libanesischen Hauptstadt ankam, erzählt die 31-Jährige. Ihre Heimat vorerst hinter sich zu lassen, sei ihr „sehr schwergefallen“, sagt Lama. Denn seit dem Fall des Assad-Regimes ist noch völlig unklar, wie es in Syrien weitergehen wird. Vor allem, weil islamistische Rebellen zuletzt auf dem Vormarsch waren. „Die Christen in Syrien sind besorgt, was nun passiert. Es herrscht in der Bevölkerung eine große Verunsicherung, weil sich in wenigen Tagen sehr viel verändert hat. Die Lage bleibt gefährlich.“

Spenden für Schulbus
Johannes Dörrenbächer, Sozialarbeiter bei fiftyfifty, hat vor 15 Jahren sein freiwilliges soziales Jahr in einem christlichen Dorf in Syrien absolviert und pflegt seitdem regelmäßigen Kontakt in die Region. Auch er kennt die humanitäre Notlage vor Ort: „Erst gab es 13 Jahre Bürgerkrieg, dann kam Corona, dann gab es 2023 das schwere Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion, danach folgte der Libanon-Krieg und nun ist die Lage wieder schwierig. Dort herrscht eine anhaltende Krisen- und Ausnahmesituation.“ Dies zeige sich auch in der Inflation, zuletzt stieg der Brotpreis in Syrien um 900 Prozent. „Die Not vor Ort ist groß“, so Dörrenbächer. Deswegen gehe es weiterhin darum, Spenden für die christlichen Gemeinden in Syrien zu sammeln, die von STAY! und fiftyfifty seit mehreren Jahren unterstützt werden. „Wir wollen einen Schulbus finanzieren, damit Kinder weiter - oder wieder - zur Schule gehen können. Lama ist uns dabei eine große Hilfe. Denn sie kennt die Leute und die Lage vor Ort sehr gut“, erklärt der Sozialarbeiter. Unter anderem kennt sie den christlichen Pfarrer Abouna Habib, der seit einigen Jahren von fiftyfifty und STAY! unterstützt wird. Darüber kam auch der Kontakt zu Lama Skaf zustande, berichtet Dörrenbächer. Eine weitere Überlegung sei auch, der christlichen Gemeinde von Pfarrer Habib eine Olivenpresse zu stiften. „Rund um die Kirche gibt es sehr viele Olivenfelder. Damit könnte Olivenöl hergestellt werden, das dann verkauft oder von der Gemeinde selbst genutzt werden kann.“ Neben Spenden sollen im Rahmen des Hilfsprojektes „Hoffnung - Amal“ auch Bilder der syrischen Künstlerin Helda Kutish, die 2015 aus Syrien fliehen musste, zum Verkauf angeboten werden (siehe Kasten), um konkrete Hilfsmaßnahmen finanzieren zu können. Insgesamt zehn Exemplare werden über fiftyfifty zu einem Stückpreis von 240 Euro verkauft. Der gesamte Erlös kommt den christlichen Gemeinden in Syrien zugute.

In Supermärkten kaum noch Ware
Und Hilfe für die krisengeplagten Menschen sei auch dringend notwendig, sagt Lama. Denn Hilfsgüterlieferungen kommen nach wie vor kaum oder gar nicht in Syrien an. „Viele Shops sind geschlossen, die Menschen können aktuell auch keine Medikamente mehr kaufen, weil die Inflation so hoch ist. Außerdem gibt es in den Supermärkten kaum Ware. Schulen sind ebenfalls geschlossen.“ Mit „Hoffnung - Amal“ will die neue Projektleiterin nun von Düsseldorf aus ihren Beitrag zur Aufbauhilfe leisten: „Wir wollen in einem Land, in dem Vieles kaputt und hoffnungslos ist, ein wenig Hoffnung verbreiten. Wir hoffen damit auch den Aufbau eines demokratischen Syriens zu unterstützen.“ Wie Oliver Ongaro betont, ist Lama Skaf jedoch nicht als Geflüchtete in die NRW-Landeshauptstadt gekommen: „Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften. Dieser wurde in Deutschland auch anerkannt. Sie ist hier, um uns zu helfen und das Projekt zu leiten. Deswegen ist die Hoffnung auch groß, dass aus dem kleinen Projekt etwas Großes wird und wir viele weitere Hilfsaktionen durchführen können.“
Christopher Damm

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung aus der NRZ

 

Lama und fiftyfifty-Sozialarbeiter Johannes Dörrenbächer berichten in einem Video über die Lage in Syrien und wie wir von Deutschland aus helfen wollen.

 

Kunst aus Syrien für Syrien
Helda Kutesh aus Syrien hat das Werk „Amal (Hope)“ zum Verkauf gestiftet. Farboffset für ein fiftyfifty/STAY!-Projekt in Syrien. Auflage 100, davon 10 für das Projekt. Ca. 50 x 50 cm, von Hand nummeriert, datiert und signiert. Üblicher Galeriepreis 800 Euro. Zur Hilfe in Not nur 240 Euro. 

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