fiftyfifty online lesen +++ fiftyfifty online lesen +++ fiftyfifty online lesen +++ fiftyfifty online lesen +++ fiftyfifty online lesen +++ fiftyfifty online lesen +++ fiftyfifty online lesen +++
 

Das aktuelle Heft online lesen?

Code hier eingeben

Du hast keinen Code? Den Code kannst du auf der Straße bei fiftyfifty-Verkäufer*innen für 2,80 Euro auf einer Rubbelkarte kaufen und dann bis zum Ende des Monats so oft du willst die fiftyfifty online lesen. Den Code erhältst du inklusive eines Loses, mit dem du tolle Preise gewinnen kannst. Das Los haben wir sinnigerweise Obdach LOS genannt.

Eine Kinokarte, ein Film und viele Fragen offen

Zwischenruf: Alles über fiftyfifty

Der Film hieß „Alles über fiftyfifty“ oder so, da musste ich natürlich reingehen, wann läuft so was schon, und sogar mit Moritz Bleibtreu in einer der Hauptrollen. Im Kino saßen nur elf Leute, mich mitgerechnet, aber gut, der Streifen lief auch schon in der fünften Woche. Bereits der Werbeblock war große Klasse, mit dem Treppenlift „Lifta“ und einer extrateuren Sorte „Mumm“-Sekt, anders gesagt, mit feinen Noten von Altersdiskriminierung und Wohlstandsverwahrlosung. So muss Kino. Moritz Bleibtreu war Andi, Laura Tonke war Marion, ein geschiedenes Gutverdiener-Paar mit dem gemeinsamen 11-jährigen Sohn Milan (Valentin Thatenhorst) und einem vermeintlich perfekten, wie am Schnürchen gemanagten gemeinsamen Sorgerecht. Doch schnell wird klar: Der Junge ist verzogen, gleichzeitig überbehütet und vernachlässigt und spielt die Eltern gekonnt gegeneinander aus. Das alles spitzt sich in einem terminlich bedingt gemeinsamen Urlaub in Apulien zu, an dem zu allem Überdruck auch noch Marions neuer Lover Robin (David Kross) teilnimmt. Hier stellt sich heraus, dass Milan zwar schon Espresso trinkt, aber immer noch nicht schwimmen kann. Das soll ihm nun der patente griechische Bademeister des Resorts (Jasin Challah) beibringen.
Allmählich erwartete ich, dass sich das Geschehen fiftyfifty zuwenden würde und tippte auf den Bademeister: Vermutlich hatte er einst in Duisburg die Zeitung verkauft. Dies war dann aber doch nicht der Fall. Stattdessen machte David Kross, also der mitgereiste Lover, Marion am Strand einen peinlichen Heiratsantrag mit Kniefall und Ehering, womit er kläglich abblitzte. Schon sah ich ihn noch tiefer fallen, bestimmt würde er in Bälde einen tapferen Straßenzeitungs-Verkäufer abgeben, notfalls gleich hier in Apulien. Aber auch das war die falsche Spur. Die richtige führte anscheinend auf den Campingplatz neben dem Nobelresort, wo ein cooles Mädchen namens Mila (Aennie Lade) mit Oma und Vater gerade Wohnmobil-Urlaub machte; in diese Mila verliebt sich der wasserscheue Milan, ehe er dann doch noch zum mutigen Schwimmer wird.
Als diese Familie mit einem Mal den Campingplatz wechselt, folgt ihr Milan auf eigene Faust. Er findet das Pinienwäldchen, wo alle einfach aber glücklich leben, mit Hängematte, Münzdusche und Plumpsklo. Gleich würde Milas bodenständiger Vater (Axel Stein) am Grillfeuer erzählen, wie ihm damals der fiftyfifty-Verkauf aus der Krise geholfen hat, aber irgendwie ließ meine Aufmerksamkeit nach, ich habe den Rest nicht mehr so genau mitbekommen in „Alles Fifty Fifty“ – ach ja, so hieß der Film.

Olaf Cless