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Arm, obdachlos, hoffnungslos. fiftyfifty hilft. Bitte spenden Sie. (Foto: Hubert Ostendorf)

Intro: Die Bundesregierung versagt bei der Armutsbekämpfung

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal, auf dem Weg durch nasskalte Straßen nach Hause, überfällt mich der Gedanke, stell dir vor, du müsstest dich jetzt auf der Suche nach einem Schlafplatz seitwärts in die Büsche schlagen, unter eine Brücke, auf eine Parkbank oder in einen Hauseingang legen, nicht nur schutzlos Kälte und Regen, sondern auch der Verachtung und den Beleidigungen von Passanten ausgesetzt . Für einen in „geordneten Verhältnissen“ lebenden Bürger wie mich kaum vorstellbar. Nach (eher vorsichtigen) Schätzungen sind derzeit mehr als 600.000 Menschen wohnungslos - so viele, wie Dortmund Einwohner hat. Meist sind es Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall, Scheidung etc., die in die Armutsspirale und schließlich zum Verlust der Wohnung führen. Vielen, deren Einkommen gerade so ausreicht, die an oder unter der Armutsgrenze leben - über 17 Millionen Menschen in Deutschland -, ist nicht bewusst, dass es jederzeit auch sie treffen kann.

Nach jahrzehntelanger Tatenlosigkeit hat sich die Regierung nun entschlossen, mit dem „Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit 2024“ die Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden. Die Bundesregierung bekennt sich darin zum UN-Nachhaltigkeitsziel, allen Menschen Zugang zu angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum und zu einer Grundversorgung zu ermöglichen, ebenso wie zum in der Europäischen Sozialrechtecharta formulierten Menschenrecht auf Wohnraum. Wenngleich dieser Aktionsplan vor dem Hintergrund der bestehenden Rahmenbedingungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt sehr ambitioniert erscheint und seine Realisierung bis 2030 auf erheblich Zweifel stößt, sei ihm voller Erfolg gewünscht.

Bis dahin freilich bleibt es weiterhin an Hilfsorganisationen wie fiftyfifty, den Bedürftigsten unserer Gesellschaft beizustehen. Längst sind wir dabei jedoch an der Grenze des (finanziell) Machbaren angelangt. Im Sinne der Obdachlosen müssen wir deshalb immer wieder auch an Ihre Großmut in Form von Spenden appellieren. Bitte bleiben Sie uns weiterhin gewogen.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für die Weihnachtsfeiertage, Ihr

Hans Peter Heinrich, Kulturredakteur von fiftyfifty