WDR | 16. August 2018

Diese Ängste haben Düsseldorfer Wohnungslose

Diese Ängste haben Düsseldorfer Wohnungslose

Angst-Räume von Wohnungslosen untersucht

Furcht vor "Szene-Treffs"

Häufige Ängste: Raub und körperliche Angriffe

Studierende der Düsseldorfer Hochschule haben am Donnerstag (16.08.18) eine Studie präsentiert, die erstmals untersucht, welchen Gefahren Obdachlose auf der Straße ausgesetzt sind.

Dafür haben sie sich von 40 Obdachlosen, Sexarbeiterinnen und Drogenkranken zeigen lassen, wo sie in Düsseldorf Angst haben.

Obdachlose fürchten sich vor Angriffen

Das Ergebnis: Wohnungslose fürchten sich besonders an öffentlichen Plätzen, die eigentlich als "Szene-Treffs" gelten. In Düsseldorf ist das beispielsweise der Worringer Platz.

Dort halten sich viele Wohnungslose und Suchtkranke auf, da es im Umkreis einige Beratungsstellen und Notschlafstellen gibt.

 

Charlyn Eisenlauer, Kai Hauprich und Nina Rudolf haben die Studie durchgeführt.

Häufig haben Obdachlose genau dieselben Ängste wie andere Menschen auch. "Sie fürchten, dass man ihnen Dinge wegnimmt oder sie körperlich angreift. Sie haben auch Angst, beobachtet zu werden", erklärt Projektleiter Kai Hauprich. Wohnungslose haben meist kaum Möglichkeiten, sich zurückzuziehen und bleiben den Gefahren deshalb ausgesetzt.

Forderung: mehr Sicherheit für Wohnungslose

Die an der Studie beteiligten Studierenden fordern, öffentliche Plätze sicherer zu gestalten – und zwar gemeinsam mit den Wohnungslosen.