Express | 3. April 2018

Kommentar zum Miet-Skandal „Gier ist eine der Todsünden“

Düsseldorf -

Man kann es eigentlich kaum glauben: Da bekommt ein katholischer Orden insgesamt sechs Häuser geschenkt – finanziert aus Spendengeldern, die „fiftyfifty“ eingesammelt hat.

Einzige Bedingung: Sie sollen der Unterbringung von Obdachlosen dienen.

Dann verspekuliert ausgerechnet ein Orden der sich auf den Heiligen Franz von Assisi bezieht (nicht zu verwechseln mit den Düsseldorfer Franziskanern) Spendengelder in Millionenhöhe auf dem Finanzmarkt und verscherbelt daraufhin eines der Häuser weit unter Marktwert an einen Investor, der nur maximalen Profit machen will.

Ist Gier nicht eine der biblischen Todsünden?

Das scheint bei den Geistlichen der „franzfreunde“, wie sie sich mittlerweile nennen, ganz offensichtlich unbekannt zu sein. Vielleicht sollten sie wieder einmal in ihr heiliges Buch schauen.

Fiftyfifty-Chef Hubert Ostendorf hat über diesen Skandal eine echte Männerfreundschaft verloren, so manchen Spender und das Vertrauen. Jetzt lässt er sich bei Schenkungen immer ein Rückkaufrecht garantieren.

Damit Leute wie Rolf Thenagels wirklich ihren Seelenfrieden finden.